Partner von der Pike auf
Mitte Mai feierte der Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs (VSÖ) sein 50ähriges Bestehen. Siemens war schon bei der Gründung mit dabei. Seither hat sich in Sachen Sicherheitstechnik eine Menge getan. Während vor 50 Jahren die Menschen zu den Hits Griechischer Wein von Udo Jürgens und Zwickt’s mi von Wolfgang Ambros tanzten, wurden im Salzburger Land in allen Orten mit mehr als 10.000 Einwohnenden Polizeitnotrufanlagen der Siemens AG Österreich in Betrieb genommen. Im Allgemeinen Krankenhaus Wien installierten Kolleg:innen aus unserem Unternehmen nur wenig Jahre später die bis dato größte automatische Brandmeldeanlage der Welt mit insgesamt 20.000 Meldern.

Knapp 50 Jahre später sorgen wir als SAGÖ immer noch für größtmöglichen Schutz und haben erst im letzten Jahr das neu sanierte Personalwohnhaus des AKH mit Brandmeldetechnik ausgestattet. Heuer ist mit dem „Building X – Security Manager“ – quasi pünktlich zum 50jährigen VSÖ-Jubiläum – ein neues Optimum für Sicherheitstechnik auf dem Markt. Die cloudbasierte Anwendung zur Verwaltung der Sicherheitstechnik in Gebäuden ist offen und interoperabel.
Einige unser Kolleg:innen aus der Gebäudetechnik waren zur Jubiläumsgala des VSÖ in Baden eingeladen. Martin Lang (Leitung SI Buildings) lieferte auch einen Beitrag zur Festschrift des VSÖ:
„Um Menschen, Werte und Daten zu schützen, ist ein holistischer Ansatz nötig“
Was macht den VSÖ zu einer wichtigen Plattform − für die Branche und darüber hinaus?
Als unabhängiger Verband bietet der VSÖ den Expert:innen der Sicherheitsbranche ein Netzwerk mit hoher Expertise. Die Zusammenarbeit mit dem OVE sowie BHE und SES ermöglicht wertvollen internationalen Erfahrungsaustausch. Das Bildungszentrum, die OVE-Richtlinien oder Aktivitäten in Normungsgremien sorgen für Qualität, Kontinuität und technisches Know-how.
Welche Kernthemen der Verbandsarbeit sind für Sie am wichtigsten, worauf sollte sich der VSÖ zukünftig noch stärker fokussieren?
Zukünftige Digitalisierungsschritte erfordern einen Fokus auf Zertifizierungen zur geregelten und objektivierten Qualitätskontrolle. Normen, Standards und Richtlinien sind wichtig, um die laufende technologische Entwicklung zu verbessern und Sicherheit zu gewährleisten. Außerdem sind Erfahrungsaustausch und Schulungen unverzichtbar, um die Expert:innen regelmäßig auf den aktuellen Stand zu bringen.
Wie hat sich die Sicherheitsbranche in den letzten 50 Jahren verändert? Was waren – auch in Ihrem Unternehmen – die wesentlichsten Entwicklungen?
Die Digitalisierung hat die Anforderungen an Software, IT-Architektur, Lizenzen oder Encryption verändert. Wir arbeiten mit umfangreichen Datenanalysen und Cloud-Lösungen. Um vor Cyberangriffen sicher zu sein, braucht es regelmäßige Cybersecurity-Updates, End-to-End-Prozesse und einheitliche Gesetze und Richtlinien sowie laufend hochgeschultes qualitatives Wissen und Verantwortung.
Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell und wie kann diesen erfolgreich begegnet werden?Um Menschen, Werte und Daten zuverlässig zu schützen, ist ein holistischer Ansatz nötig. IT-Netzwerke oder kritische Infrastrukturen erleiden bei Cyber-Angriffen erheblichen Schaden. Verbandsarbeit und das Netzwerk von Politik und Wirtschaft sind gefordert, Standards zu definieren und Kompetenz zu fördern, damit Sicherheit auch weiterhin gewährleistet ist.
Welche Werte und Prinzipien sind für Unternehmen in der Sicherheitsbranche besonders wichtig? Wie stellen Sie sicher, dass diese im konkreten Arbeitsalltag umgesetzt werden?
Als zuverlässiger und vertrauenswürdiger Partner stellen wir sicher, dass unsere Sicherheitsleistungen höchster Qualität und allen ISO- und Q-Richtlinien entsprechen. Wir bieten detailliertes Domain-Know-how mit ganzheitlichen E-2-E Security-Lösungen und forcieren die Fortbildung unserer Security- & Sicherheits-expert:innen.
Wie sehen Sie die Zukunft der Sicherheitsbranche in Österreich? Welche Trends sind aus Ihrer Sicht besonders relevant?
Die Entwicklung der digitalen Sicherheitstechnik ermöglicht es, Sicherheitsprozesse durchgängig und transparent zu gestalten. So etwa die Integration künstlicher Intelligenz und Cloud- sowie Hybrid-Technologien. Es wird das Sicherheits- und Riskmanagement an Bedeutung gewinnen und in den Firmenhierarchien verstärkten Einfluss haben. Businesskritische Themen liegen in der Verantwortung des Topmananagements.