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Siemens-Mobility

Lehrwerkstatt in Graz-Eggenburg

Umfassend modernisierte Lehrwerkstatt eröffnet

Graz-Eggenburg
Gemeinsam mit dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und Siemens Mobility Austria CEO Arnulf Wolfram wurde die Lehrwerkstatt eröffnet

Siemens Mobility investiert aktuell rund fünf Millionen Euro in die weitere Modernisierung des traditionsreichen Entwicklungs- und Produktionsstandortes in Graz-Eggenberg: Der Maschinenpark wird erweitert und die digitalisierte Fertigung vorangetrieben. Zusätzlich wurde die betriebseigene Lehrwerkstätte umfassend modernisiert. Unter Einhaltung der Covid-19 Schutzmaßnahmen wurde sie gemeinsam mit dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl eröffnet.

Siegfried Nagl, Bürgermeister Graz: „Der Ausbau des Siemens-Produktionsstandortes ist ein wichtiges Signal in diesen für uns alle und die Wirtschaft schwierigen Zeiten. Investitionen in Graz bedeuten wichtige lokale Wertschöpfung und sichern Arbeitsplätze. Ganz besonders freue ich mich aber, dass auch auf die Ausbildung der Jugend großen Wert gelegt wird. Junge Fachkräfte sind die Fundamente unserer Wirtschaft.“

Arnulf Wolfram, CEO Siemens Mobility Austria: “Qualitativ hochwertige Fahrwerke aus unserem Weltkompetenzzentrum Graz sind wesentliche Bausteine für den Erfolg unseres Unternehmens. Wir bauen unseren Vorsprung weiter aus, in dem wir in die Digitalisierung und vor allem in die Ausbildung junger Menschen investieren. Auch in Zukunft sollen Züge, U-Bahnen und Straßenbahnen auf der ganzen Welt auf Grazer high-tech Drehgestellen rollen.“

Stefan Erlach, Standortleiter Siemens Mobility Graz: “ Die Ausbildung in unserem Unternehmen ist für die jungen Menschen der perfekte Start ins Berufsleben. In unseren Lehrwerkstätten kommen neueste Technologien und weitreichende digitale Systeme zum Einsatz. Wir bieten eine besonders praxisnahe und moderne Ausbildung und faszinierende Perspektiven.“

Graz-Eggenburg

Umfassend modernisierte Lehrwerkstätte

Damit sich die Jugendlichen am Arbeitsplatz wohl fühlen können, wurden und Innenausstattung der Lehrwerkstätte verbessert: Die Handarbeitsplätze werden nun mit natürlichem Licht beleuchtet, gleichzeitig ist ein vollständiger Überblick über alle Maschinen entstanden. Die ursprüngliche Beleuchtung wurde durch umweltfreundlichere LEDs getauscht, gleichzeitig wurde die Ausleuchtung durch diese Maßnahme verbessert. Der komplett neue Aufenthaltsraum wurde mit neuen Möbeln, separaten Sitzmöglichkeiten und einer Kochnische rundumerneuert. Das sorgt für echte Erholung in den Pausen. Der Maschinenpark der Lehrwerkstätte wurde mit einer CNC-Fräse erweitert, die exakt den denselben technischen Eigenschaften der Produktionsmaschinen entspricht. Am neuesten Stand der Technik kann Bauteile mit komplexen Geometrien gefertigt werden. Auch die 5-Achs-Simulatanbearbeitung wird möglich, wobei Bauteile mit bis zu 300 kg Gewicht bearbeitet werden können und die Spanabfuhr automatisch erfolgt. Die praktische Arbeit wird in Zukunft auch mit virtuellen Tools erlernt: Mit dem Schweißsimulator lernen die Jugendlichen das Schweißen spielerisch, eigenständig und praxisorientiert. Konkret wird ein virtueller Schweißplatz über Augmented Reality (AR) simuliert und das Schweißen mit der vollen Arbeitsausrüstung realitätsnah durchgeführt.

Das Mechatronik-Labor ist ebenfalls neu und soll dazu beitragen, mechatronische Grundlagen optimal zu vermitteln. Das Labor ist mit Elektro-Schulungsboards, Pneumatik-Schulungsboards, Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS), Lötstationen, 3D-Drucker, uvm. ausgestattet. Es bietet sich auch die Möglichkeit Lehrlingsprojekte von der Planung bis zur Umsetzung unter Laborbedingungen zu verwirklichen.

 

Graz-Eggenburg

Maschinenpark der Produktion wird erneuert

Außerhalb der Lehrwerkstätte ist die neue, volldigitalisierte 3D-Koordinatenmessmaschine ein wichtiges Element der aktuellen Investitionspakets. Sie wird eingesetzt, um ganze Fahrwerksrahmen zu vermessen und ist in der Lage, ganze Geometrien digital zu erfassen. In einem Laserscanverfahren tasten 3D-Laser das Erzeugnis ab und schicken die Daten in die Cloud des IT-Produktionsnetzwerks. So entsteht ein virtueller, digitaler Zwilling des Fahrwerksrahmens, der vergleichsweise leicht mit dem Konstruktions- bzw. Messplan sowie den damit verbundenen Toleranzwerten abgeglichen werden kann. Es wird in Zukunft daher schneller und genauer gemessen, zusätzlich werden mehr Messungen vorgenommen als früher. Dadurch sinkt die für die Qualitätskontrolle erforderliche Durchlaufzeit, gleichzeitig steigt die derzeit schon hohe Qualität der hergestellten Erzeugnisse noch weiter.

Eine weitere Doppelroboterschweißanlage ist bereits in Betrieb gegangen, als nächster Schritt steht die Installation einer volldigitalisierten Radsatzpresse an. Ein neuer Aufachsstand sowie ein Radsatzwellen-Prüfstand ergänzen das Investitionspaket. Direkt in der Lehrwerkstatt wird eine neue CNC-Fräsmaschine aufgestellt, damit die Jugendlichen bereits an professionellen, modernen Geräten ausgebildet werden können.

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